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Konserven für den Krieg

Leibniz ist auch der erste, der daran dachte, die Truppen während langer Märsche oder anderer großer Anstrengungen durch Verpflegung mit Konserven dauernd bei ausreichenden Kräften zu erhalten. Die besten Mittel hierzu beschreibt Leibniz in einer in Hannover aufbewahrten Handschrift, die als „Utrechter Denkschriften“ bezeichnet ist. Seine Konserven nennt er „Kraft-Compositiones“.

 

Aber schon in früheren Jahren, um 1680, hatte Leibniz mit dem Erfinder der Dampfmaschine, dem Marburger Professor Papin, über das Einkochen der Konserven korrespondiert. Papin hatte sich seit der Erfindung seines verschließbaren Dampfkochtopfes mit dem Einkochen von Fleisch und Gemüse beschäftigt. Auf Grund dieser Erfahrungen konnte er Leibniz mitteilen, daß er die zum Einmachen verwendeten Gefäße mit schwefeliger Säure behandele, das Einlegen der Konserven im luftleeren Raume vornehme und den Deckel mit Kitt abdichte.

 

Leider wurden diese Vorschläge damals nicht berücksichtigt. Erst im Jahre 1807 machte die französische Marine Versuche mit konservierter Fleischbrühe, konserviertem Fleisch und Gemüsekonserven.

 

Quelle: F. M. Feldhaus, Modernste Kriegswaffen – alte Erfindungen. Leipzig, 1915.