Der zentrale Ort der Reformation durch Martin Luther war die Stadtkirche St. Marien, in der Luther im Jahr 1514 als Prediger auftrat. Hier fand auch der erste evangelische Gemeindegottesdienst statt - zu einer Zeit, in der Martin Luther in der Wartburg als Junker Jörg sich versteckte (siehe auch Reisetipp: Die Wartburg bei Eisenach). Die St. Marien Stadtkirche wurde 1280 gebaut und kann heute mit und ohne Führung besichtigt werden.
Von dem Schloss, das im 12. Jhd. gebaut wurde und als prächtige Residenz des Kurfürsten Friedrich des Weisen fungierte, ist heute nicht mehr viel übrig geblieben. Im Jahr 1760 wurde das Schloss stark im Siebenjährigem Krieg (1756-1763) beschlossen und beschädigt. Die gesamte Schlossausstattung soll den Flammen zum Opfer gefallen sein. Allein die Schlosskirche, die von 1496 bis 1509 erbaut wurde, kann besichtigt werden. Doch auch die Kirche hat ihren Reliquienschatz und ihrer früheren Einrichtung alles verloren. Auch das Portal der Schlosskirche, an der Martin Luther seine 95 Thesen mit Nägeln angeschlagen haben soll, ist nicht mehr original und wurde durch Eisentüren ersetzt. Die sogenannte "Thesentür" wurde im Auftrag des Königs Friedrich Wilhelm IV. von 1845 bis 1858 geschmiedet. Das Grab Martin Luthers kann unterhalb der Kanzel im Kirchenschiff besichtigt werden.
Am Lutherhaus kann der Besucher den im Jahr 1909 restaurierten Spruch: "Ich hab einmal des Papsts Dekret allhier zu Wittenberg verbrannt und ich wollt´s wohl noch ein Mal verbrennen."