Kloster Lehnin

Das Kloster Lehnin ist das älteste Zisterzienserkloster in der Mark Brandenburg und wurde im Jahre 1180 durch den Markgraf Otto I. gegründet. Es diente zuerst als Grabanlage für die Askanier. Der Bau der Klosteranlage und der Kirche wird auf das Jahr 1183 festgelegt. Die Einnahmen des Kloster Lehnin waren wohl beachtlich, wie der unten zu sehende große Kornspeicher beweist. Neben dem Kloster Lehnin wurden nachfolgend das Kloster Paradies 1234, das Kloster Chorin im Jahr 1258 und das Kloster Himmelpfort 1299 gegründet. Die Weltlichmachung des Klosters wurde im Laufe der Reformation 1542 durch den Kurfürsten Joachim II vollzogen. Heute wird das Klostergelände wieder kirchlich genutzt, da die Evangelische Kirche die Klosteranlage 1911 kaufte.

 

Die Kirche des Klosters kann besichtigt werden. In ihr ist ein Baumstamm von vor 1180 verarbeitet, der den Gründungsmythos des Klosters und der Kirche erklären soll. Demnach soll Markgraf Otto I. unter diesem Baum einen Traum gehabt haben, der ihn zum Bau dieser Anlage bewegte. Im Chorraum der Kirche steht ein bedeutender spätgotischer Holzaltar mit bemalten Schnitzfiguren von 1476, die die Marienkrönung und den Marientod darstellen.


Im eigenen Klostermuseum wird zudem auf die Ermordung des Abtes Sibold eingegangen. Die slawischen Heiden ließen sich nur widerwillig zum Glauben bekehren und die Mordtat zeigt den gewaltsamen Widerstand der Slawen gegenüber den Bekehrungsversuchen der katholischen Geistlichen.

Kirche Kloster Lehnin bei Brandenburg Stadt
St. Marien Kirchenfassade Kloster Lehnin
Klostermauer Eingang Lehnin bei Brandenburg Stadt
Eingang vom Parkplatz aus gesehen - alte Klostermauer bruchstückhaft vorhanden
Kornspeicher Haus Kloster Lehnin Brandenburg
Kornspeicher aus Mitte des 14. Jahrhunderts mit neun Spitzbogenarkaden an den Hausseiten
Kornspeicher drei Türen Lehnin Brandenburg
Kornspeicher Seitenansicht - in den Fenstern die für damals typischen Gittereisen Ende 16. Jhd.
Kirchenschiff Kloster Lehnin
Dreischiffige kreuzförmige Pfeilerbasilika mit einschiffigem Chor
Kreuzgiebel der Kirche Lehnin Brandenburg
Die zwischen 1185 und 1190 erbaute Kirche ist am östlichen Bauteil noch weitestgehend original erhalten
Klostermuseum Lehnin Brandenburg
Kloster Museum und Cafe - beides sehr für einen Besuch zum Empfehlen