Artikel mit dem Tag "Distanzwaffe"



Europäische Waffenkunde · 17. August 2025
Die Abbildung zeigt ein eigenartiges Kriegswerkzeug von der Form eines vierläufigen Handfeuerrohres, das kürzlich aus dem Kunsthandel in den Besitz des bayerischen Nationalmuseums zu München gelangte. Die Waffe ist vollkommen geschmiedet, die Läufe werden durch drei Ringe zusammengehalten, von denen der mittlere heute verschiebbar ist und ursprünglich wohl dicht hinter dem vordersten befestigt war. Die Zündlöcher sind etwas an der Seite angebracht und haben keine trichterförmige...

Geschichte leicht erklärt · 14. August 2025
Die Umständlichkeit, mit der man die ersten Geschütze laden mußte, hatte eine äußerst geringe Feuergeschwindigkeit zur Folge. Unter einer Viertelstunde konnte man selbst ein kleines Geschütz nicht laden, und bei größeren dauerte es über eine Stunde und mehr. Deshalb lag der Gedanke nahe, mehrere Rohre im geladenen Zustande so auf einer Drehscheibe oder um eine Walze anzuordnen, daß man eines nach dem anderen schnell abschießen konnte. Kyeser zeichnet verschiedene derartige...

Europäische Waffenkunde · 28. Juni 2025
Die Armbrust, die wichtigste Schußwaffe im Mittelalter, ist auch schon im Altertum bekannt gewesen. Vermutlich kam sie auf Handelswegen aus dem chinesischen Reich in die römische Kolonie von Südfrankreich. Wir finden sie dort in zwei verschiedenen Formen auf Grabdenkmälern abgebildet. Meine Zeichnung gibt die Figur auf einem dieser Grabdenkmäler wieder. Den Römern war auch noch eine besonders große Art der Armbrust bekannt, deren Sehne man nur dadurch spannen konnte, daß man sich mit...

Europäische Waffenkunde · 11. Mai 2025
Von Paul Reimer, Oberleutnant im Badischen Fußartillerie-Regiment Nr. 14. Solange die Technik noch so wenig durchgebildet war, dass jeder gefertigte Gegenstand wegen der nicht zu vermeidenden Zufälligkeiten bei der Herstellung, um diesen Ausdruck zu gebrauchen, ein technisches Individuum war, musste jedes Stück, von dessen Haltbarkeit viel abhing, also insbesondere jedes Geschützrohr, einzeln auf seine Festigkeit geprüft werden. Bis ins 19. Jahrhundert hinein war man nun der nicht...

Europäische Waffenkunde · 08. Mai 2025
Von k. u. k. Major P. Sixl in Budweis. (Fortsetzung.) Im Jahre 1411 werden im Inventar von Schwetz neben 8 Handbüchsen auch 3 Tarasbüchsen genannt. Es ist dies die erste Erwähnung von Tarasbüchsen überhaupt und der Vergleich einzelner Inventarien ergibt, dass man sowohl Lot- als auch Steinbüchsen als Tarasbüchsen bezeichnete. In Schwetz wurden im Jahre 1415 neben 5 Steinbüchsen 12 Lotbüchsen übergeben. Hält man diese Angaben den Zahlen vom Jahre 1411 entgegen, so lässt sich...
Europäische Waffenkunde · 02. Mai 2025
Es wird fast allgemein angenommen, dass zu den Einlagen in die Schäfte der Gewehre und Faustrohre, in die Säulen der Armbrüste, Schnepper usw. hauptsächlich Elfenbein Verwendung gefunden habe. Auch in den neuesten Katalogen und Führern durch größere Waffensammlungen ist an dieser Annahme festgehalten worden. Sie beruht indes auf einem Irrtum. Denn die Einlagen, welche als «graviertes Elfenbein» bezeichnet werden, bestehen mit wenigen Ausnahmen aus Hirschhorn. Dieses Material hat vor...
Geschichte leicht erklärt · 11. März 2025
Ganz vereinzelt kommen Patronen schon vor über 300 Jahren vor. In den Dresdner Sammlungen haben sich Patronen erhalten, die von der Leibwache des Kurfürsten Christian I. stammen. Im Dreißigjährigen Krieg hatten die Soldaten von Gustav Adolf stets einige Gewehrpatronen für den Notfall bei sich. Allgemeiner wurde die Patrone erst in späterer Zeit mit der Einführung der Hinterladegewehre. Quelle: F. M. Feldhaus, Modernste Kriegswaffen – alte Erfindungen. Leipzig, 1915.

Die Kehrwiederkeule - Bumerang
Europäische Waffenkunde · 05. Januar 2025
Die Kehrwiederkeule ist unter dem falschen Namen «Bumerang» allbekannt, und muss als eine der merkwürdigsten Wurfwaffen bezeichnet werden.1 Es handelt sich da um ein seitlich abgehacktes, in der Mitte knieartig stumpfwinkelig eingebogenes, einem Joch- oder Krummbügel ähnliches Werkzeug, das man auch als flachen Haken bezeichnen könnte und das etwa 0,5 m lang, 5 cm breit, aus schwerem Hartholz: Buchs-, Akazien- oder Eisenrindenholz hergestellt ist. (Fig. 1 u. 2). Der auswärts gebogene...

Europäische Waffenkunde · 25. Oktober 2024
Beschreibung des mittelalterlichen Handbogens.

Europäische Waffenkunde · 25. Oktober 2024
Bislang wurde die Nutzung und Wirkung von Waffen vor der Einführung des Schießpulvers in der Literatur vernachlässigt. Die Kriegsgeschichtsschreibung bis ins 14. Jahrhundert wirft somit Fragen auf, die bisher unbeachtet blieben. Die Bedeutung der Waffenwirkung auf die Taktik wird unterschätzt, aber die Vergangenheit bietet lehrreiche Einblicke für die Gegenwart.

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