Artikel mit dem Tag "Schwarzpulver"
Von Oberst a. D. Thierbach. Eigentümlich ist es, dass das angeblich im Jahr 1517 von Johann Kiefuss in Nürnberg oder Wien erfundene Radschloss vorzugsweise in Deutschland hergestellt worden ist. Nur einzelne derselben, und zwar meist in reich verzierter Arbeit, sind in Italien (Lazzarino Cominazzo) und Frankreich (Daubigny) in der Mitte des 17. Jahrhundert verfertigt worden. In Spanien hatte man sich dem nach diesem Land benannten Stein-Schnappschloss zugewendet, welches fast zu gleicher Zeit...
Ehe man die hochexplosiblen Sprengstoffe kannte, spielte die Petarde, die man auf feindliche Schiffe fallen ließ, im Kriegswesen eine Rolle. Da wir heute aus Luftfahrzeugen wieder den Feind „von oben her“ bekämpfen, interessiert es, etwas von jenen alten, eigenartigen Fallgeschossen zu hören. Anna Komnena, die gelehrte Tochter des byzantinischen Kaisers Alexios I., berichtet uns, daß die Seeschlacht vor Durazzo im Jahre 1081 durch die Venetianer dadurch entschieden wurde, daß man einen...
Von Paul Reimer, Oberleutnant im Badischen Fußartillerie-Regiment Nr. 14. Solange die Technik noch so wenig durchgebildet war, dass jeder gefertigte Gegenstand wegen der nicht zu vermeidenden Zufälligkeiten bei der Herstellung, um diesen Ausdruck zu gebrauchen, ein technisches Individuum war, musste jedes Stück, von dessen Haltbarkeit viel abhing, also insbesondere jedes Geschützrohr, einzeln auf seine Festigkeit geprüft werden. Bis ins 19. Jahrhundert hinein war man nun der nicht...
Von k. u. k. Major P. Sixl in Budweis. (Fortsetzung.) Im Jahre 1411 werden im Inventar von Schwetz neben 8 Handbüchsen auch 3 Tarasbüchsen genannt. Es ist dies die erste Erwähnung von Tarasbüchsen überhaupt und der Vergleich einzelner Inventarien ergibt, dass man sowohl Lot- als auch Steinbüchsen als Tarasbüchsen bezeichnete. In Schwetz wurden im Jahre 1415 neben 5 Steinbüchsen 12 Lotbüchsen übergeben. Hält man diese Angaben den Zahlen vom Jahre 1411 entgegen, so lässt sich...
Die historische Waffenkunde muss jedes Buch lebhaft begrüßen, welches seinen Ausführungen die Werke der älteren Schriftsteller selbst zugrunde legt und damit neue authentische Einblicke in das Kulturleben vergangener Zeit gewährt. Die Darstellungsweise von Begebenheiten und Tatsachen war früher nicht so auf den einzelnen Gegenstand konzentriert wie heute und der Einfluss der Waffe auf die meisten Gebiete des täglichen Lebens war so groß, dass man fast bei jedem älteren Schriftsteller...
Je nach Laune behauptet und bestreitet man, daß der Franziskaner-Mönch Berthold Schwarz, dessen Familienname vor dem Eintritt ins Kloster Konstantin Ancklitzen gelautet habe, der Erfinder des Schießpulvers ums Jahr 1354 gewesen sei. Als ich die vorstehende Behauptung, die jeder wohl schon einmal, wenigstens bruchstückweise, gehört hat, vor Jahren kritisch untersuchte, blieb an ihr auch nicht ein wahres Wort. Ich sagte mir, daß die Kriegstechniker des Mittelalters diesen Mann am besten...
Ganz vereinzelt kommen Patronen schon vor über 300 Jahren vor. In den Dresdner Sammlungen haben sich Patronen erhalten, die von der Leibwache des Kurfürsten Christian I. stammen. Im Dreißigjährigen Krieg hatten die Soldaten von Gustav Adolf stets einige Gewehrpatronen für den Notfall bei sich. Allgemeiner wurde die Patrone erst in späterer Zeit mit der Einführung der Hinterladegewehre. Quelle: F. M. Feldhaus, Modernste Kriegswaffen – alte Erfindungen. Leipzig, 1915.
Von Dr. G. Liebe, Kgl. Archivar. Soziale Einschätzung bestimmter Waffen ist auf den verschiedensten Kulturstufen zu beobachten und bei dem starken Einfluss der ökonomischen und Standesverhältnisse auf das Kriegswesen unschwer zu erklären. Es sei nur auf die technische Bezeichnung des berittenen Kämpfers der Feudalzeit als «Gleve» und «Helm» aufmerksam gemacht. Das Schwert vorzugsweise erscheint im früheren Mittelalter als ritterliche Waffe, die dem Unfreien versagt blieb. Im...
Blogartikel über die Feuerwaffen des Mittelalters mit historischen Zeichnungen.
Blogartikel über die europäischen Schwertfeger, Plattner und Waffenschmieden von Wendelin Boeheim. Teil 1