Die Großseefischerei in der Nordsee war jahrhundertelang ein bedeutender Wirtschaftszweig in Nordwesteuropa. Besonders im 19. und frühen 20. Jahrhundert spielten traditionelle Fangmethoden eine entscheidende Rolle beim Beutezug auf Hochseearten wie Wale oder große Raubfische. Eine dieser Methoden, die Wurfharpune, nimmt dabei eine besondere Stellung ein – sowohl historisch als auch technologisch.
Die Kehrwiederkeule ist unter dem falschen Namen «Bumerang» allbekannt, und muss als eine der merkwürdigsten Wurfwaffen bezeichnet werden.1 Es handelt sich da um ein seitlich abgehacktes, in der Mitte knieartig stumpfwinkelig eingebogenes, einem Joch- oder Krummbügel ähnliches Werkzeug, das man auch als flachen Haken bezeichnen könnte und das etwa 0,5 m lang, 5 cm breit, aus schwerem Hartholz: Buchs-, Akazien- oder Eisenrindenholz hergestellt ist. (Fig. 1 u. 2). Der auswärts gebogene...
Bislang wurde die Nutzung und Wirkung von Waffen vor der Einführung des Schießpulvers in der Literatur vernachlässigt. Die Kriegsgeschichtsschreibung bis ins 14. Jahrhundert wirft somit Fragen auf, die bisher unbeachtet blieben. Die Bedeutung der Waffenwirkung auf die Taktik wird unterschätzt, aber die Vergangenheit bietet lehrreiche Einblicke für die Gegenwart.