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Die Harnischbrust Teil 2

In solange die Reiterei den Reisspieß führte, bildete der Rüsthaken (Gerüst, faucre), auf welchen derselbe aufgelegt wurde, einen wichtigen Bestandteil der Harnischbrust. Der Rüsthaken erscheint schon auf dem Lentner, wie gleichzeitige Abbildungen auf Grabsteinen

Fig. 98. Brust mit Kragen und geschobenen Schößen. Deutsch um 1626. Fig. 99. Schwere Brust mit Kragen und Vorderschurz. Deutsch um 1640.

Fig. 98. Brust mit Kragen und geschobenen Schößen. Deutsch um 1626.

Fig. 99. Schwere Brust mit Kragen und Vorderschurz. Deutsch um 1640.

 

erkennen lassen. In Italien aber tritt er bis um 1460 an Plattenharnischen noch nicht allgemein auf. Die ältesten Rüsthaken besitzen eine hörnerartige Form und erscheinen anfänglich an die Brust genietet, später mittelst Kloben befestigt, um sie abstecken zu können. Um 1480 werden sie beweglich gebildet, derart, dass sie beim Nichtgebrauch in einem Scharnier nach aufwärts umzulegen sind. Hornartig gestaltete Rüsthaken benennt man zum Unterschied von den späteren Formen „altartig“. Man findet sie um 1500 auch an italienischen Korazins (Fig. 102).

 

Zuerst bei Harnischen Kaiser Maximilians I. um 1510 treten die Rüsthaken in anderen Formen auf. Sie sind geradelaufend und bestehen aus einer im Winkel gebrochenen Schiene, der vordere Rand erscheint in den meisten Fällen gezahnt, um das Abgleiten der Spießstange zu hindern. Derlei „neuartige Rüsthaken“ kommen anfänglich steif, später beweglich vor, um sie nach aufwärts umlegen zu können. In letzterer Form verhindert eine unterhalb angebrachte Sperrfeder das Aufschlagen des Rüsthakens, sobald der Spieß eingelegt ist. Wir werden später sehen, weshalb der Rüsthaken zuweilen eine Umhüllung aus Blei oder weichem Holz erhielt. (Fig. 103.)

Geschobenes Bruststück, sogenannter ganzer Krebs, mit angeschobenem Kragen, Bauchreifen und Schößen von einem Trabharnisch des Niclas III. von Salm-Neuburg, des Verteidigers von Wien 1529. Deutsch, bezeichnet 1542.

Fig. 100. Geschobenes Bruststück, sogenannter ganzer Krebs, mit angeschobenem Kragen, Bauchreifen und Schößen von einem Trabharnisch des Niclas III. von Salm-Neuburg, des Verteidigers von Wien 1529. Deutsch, bezeichnet 1542.

 

Bruststück vorn zum Öffnen eingerichtet, von einem Trabharnisch des Don Juan d’Austria. Italienisch um 1575.

Fig. 101. Bruststück vorn zum Öffnen eingerichtet, von einem Trabharnisch des Don Juan d’Austria. Italienisch um 1575.

 

Um 1590, als die Reiterei den Spieß ablegte, verschwindet auch der Rüsthaken von den Bruststücken. Um 1580 fertigen einzelne Plattner Brust- und Rückenstücke, mit welchen der Kragen derart in Verbindung ist, dass am Bruststück der vordere, am Rückenstück der hintere Teil an die Oberränder im Geschübe anschließt und sie beim Anlegen an den Seiten verbunden werden.

 

Bevor wir uns zu den den Bruststücken weiters angehörenden Bestandteilen wenden, sei noch der „Doppelbrust“ gedacht. Sie gehört zu den Verstärkungsstücken, wurde über das Bruststück gelegt und an der Mitte mittelst eines Klobens, um den Leib mittelst Riemen befestigt. (Fig. 104.) Ihre Form ist verschieden; zuweilen deckt sie nur die untere Hälfte, in der Regel reicht sie bis an den oberen Brustrand. An der Stelle des Rüsthakens ist dieselbe ausgeschnitten. (Fig. 105.) Nicht selten fertigen die Plattner für angesehene Herren Landsknechtharnische und liefern zu selben eine Doppelbrust mit

Rüsthaken älterer Form von einem Maximiliansharnisch des Eitel Friedrich Grafen von Zollern (gest. 1512). Der Haken ist nach aufwärts zu schlagen. Rüsthaken späterer Form von einem Trabharnisch des Kaisers Ferdinand I. von ca. 1560. Der Haken ist nach auf

Fig. 102. Rüsthaken älterer Form von einem Maximiliansharnisch des Eitel Friedrich Grafen von Zollern (gest. 1512). Der Haken ist nach aufwärts zu schlagen.

Fig. 103. Rüsthaken späterer Form von einem Trabharnisch des Kaisers Ferdinand I. von ca. 1560. Der Haken ist nach aufwärts umzulegen und mittelst einer Feder in seine Lage festzustellen.

 

daran befindlichem Rüsthaken, um denselben auch zu Ross und mit dem Reisspieß bewaffnet benutzen zu können. Zum Turniergebrauch erhalten die Doppelbrüste auch Bauchreifen und steife Beintaschen, durch welche die unteren gleichartigen Stücke verstärkt werden. Derlei Doppelbrüste für das Turnier erhalten gewöhnlich rechts oberhalb, wo sie an die Achsel anstoßen, Aufbiegungen, gleichfalls „Stauchen“ genannt, welche den Zweck haben, die Spießstöße des Gegners von den Achseln abzulenken. Sie dienten vom Beginn des 16. Jahrhunderts auch zum Feldgebrauch. Um 1550 werden sie immer seltener und verschwinden endlich ganz.

 

Zunächst an den Unterrand des Bruststückes schließen sich die sogenannten Bauchreifen. Sie bestehen aus einem Geschübe von Eisenschienen, welche bei den ältesten Harnischen des 15. Jahrhunderts bis über das Becken, bei späteren nur bis etwas über den Oberrand des Beckenknochens reichen. Wie es ihr Name anzeigt, sollten sie bei der Bedingung möglichster Beweglichkeit den Unterleib schützen und durften den Reiter im Sattel nicht beirren. Daraus geht schon hervor, dass, je kürzer die Brust war, desto mehr Geschübe die Bauchreifen besitzen mussten. Diese Bauchreifen wurden aber für den Schutz des Unterleibes und der Oberschenkel als nicht genügend

 

Doppelbrust mit Bauchreifen und steifen Beintaschen zum neuen Gestech über das Dill von einem Harnisch des Andreas Grafen von Sonnenberg (ermordet 1511). Arbeit des Desiderius Helmschmied zu Nürnberg um 1505.

 Fig. 104. Doppelbrust mit Bauchreifen und steifen Beintaschen zum neuen Gestech über das Dill von einem Harnisch des Andreas Grafen von Sonnenberg (ermordet 1511). Arbeit des Desiderius Helmschmied zu Nürnberg um 1505.

 Fig. 105. Schiftung für die Brust, sogenannter Bruech mit steifem Bauchreifen und linksseitiger Beintasche zum neuen Gestech über das Dill von einem Maximiliansharnisch des Ruprecht von der Pfalz (gest. 1504). Deutsche Arbeit um 1500.

 

angesehen; es wurden daher zu den Seiten bewegliche Platten mittelst Riemen angeschnallt, sogenannte „Beintaschen“, welche, anfänglich unterhalb spitz geschnitten, die Form von Dachziegeln, „tuiles“, hatten. An den ältesten Harnischen hängt an den äußeren Seiten daneben noch je eine weitere kleine Platte (Fig. 92). Die späteren Beintaschen sind mehr rund zugeschnitten und sind entweder steif oder mehrmals geschoben. Nicht selten setzen sich die Beintaschen an die Bauchreifen ohne eigentlichen Abschluss in der Art fort, dass die Geschübe gerade und eckig abschließend bis an die Oberschenkel reichen (Fig. 88).

 

Von etwa 1550 an sehen wir die Bauchreifen häufig stark aufgetrieben, besonders an französischen Harnischen. Das geschah zu dem Zweck, um den kurzen, bauschigen, spanischen Höschen Platz zu lassen, welche in Hinsicht auf ihre Dimensionen im Umfang besonders in Frankreich erheblichen Raum erforderten.

 

Um 1520 entstehen in den Landsknechtheeren und zweifelsohne gleichfalls in der Absicht, das Anlegen des Harnisches möglichst zu vereinfachen und abzukürzen, die „Schöße“. In dieser Anordnung sieht man das Bestreben, die Brust mit den Bauchreifen unmittelbar in Verbindung mit dem Beinzeug zu bringen. Von den Bauchreifen setzen sich die Oberschenkel entlang die Geschübe fort, entweder bis an den halben Schenkel reichend, in welchem Falle den restlichen Schenkelteil die Unterdiechlinge decken, oder bis an die Knie, wo sie mit den Kniebuckeln abschließen und damit das Oberbeinzeug ersetzen. Letztere Form wird schon am Beginn auch bei ritterlichen Harnischen nicht selten beobachtet, dann ist selbstverständlich auch ein Unterbeinzeug damit in Verbindung.

 

Bei Harnischen des 15. Jahrhunderts bilden vorne die Innenränder der beiderseitigen Beintaschen einen weiten konkaven Bogen, dem Sitz im Sattel entsprechend, selbst bei Schößen erscheint der Teil am Ende des Unterleibes kreisförmig ausgeschnitten. Am oberen Rand dieses Bogens ist bei Harnischen um 1500 der letzte Bauchreifen buckelförmig aufgetrieben. Diese Erhöhung wird „Schamkapsel“ benannt. Später, als die Schamkapseln verschwanden, entsteht an dieser Stelle ein eigenartiger Harnischbestandteil, der eigentlich nur vom kulturhistorischen Standpunkt zu würdigen ist, der Gliedschirm oder „Latz“ vom lateinischen „latus“ hergeleitet. Der Latz, als Gegenstand von geschlagenem Eisen erzeugt, ist eigentlich nur ein Ergebnis eines bizarren Geschmackes und hatte überhaupt keine praktische Bedeutung. Dennoch hatte er sein Vorbild in einer ganz entsprechenden Einrichtung des 15. Jahrhunderts gefunden. In dem Bestreben, das Geschlechtsteil zu sichern, besaßen die Panzerhemden vorn eine sackartige Verlängerung, die schon damals „Latz“ genannt wurde. Es sind nur wenige Exemplare solcher mehr vorhanden. Der „latus“ soll eigentlich nichts anderes darstellen, als eine Hülse aus geschlagenem Eisenblech für das Geschlechtsteil, die mittelst einer oder mehrerer Nieten mit den Bauchreifen in Verbindung stand und zuweilen noch durch eine Masche aus farbigen Bändern geziert wurde. (Fig. 106, 107 und 108.) Diese sonderbare Mode fand ihr Entstehen durch die Schweizer, um sich vor der Streitmanier der Deutschen zu sichern, welche ihre Spießstöße nach dem unbeschützten Punkt an den Geschlechtsteilen zu richten pflegten. Darin läge eine fachliche Begründung; dass sie aber mit Raschheit sich verbreitete und nicht allein von Stutzern, sondern auch von Hofleuten im gewöhnlichen Leben allenthalben mit sichtlichem Behagen mitgemacht wurde, das bietet uns einen wenn auch nur kleinen Beitrag zur Beurteilung einer Zeit, in welcher der menschliche Geist gar oft die Schranken der Selbstzucht überflog. In formellster Bildung erscheint der Latz zuerst um 1520 und verschwindet erst um 15701.

 

Etwa um 1590 kommen allmählich die Beintaschen an den Harnischen, welche vorwiegend nur einen Bestandteil des ritterlichen Harnisches bildeten, in Abnahme und an ihre Stelle treten nun allgemein die Schöße. Je kürzer die Brustplatten wurden, desto größere Dimensionen nimmt das Geschübe der Bauchreifen und Schöße an. Die nun in Mode kommenden bis an die Knie reichenden Pumphosen (alla vallona), welche unter den Schößen zu liegen kamen, waren Ursache, dass diese nun einen immensen Umfang erhielten

 

1 Als steife Hülse ersehen wir ihn an den gewöhnlichen Kleidern und selbst an Harnischen um 1550 erscheint er nicht immer aus Eisenblech, sondern in Verbindung mit dem darunter getragenen Kleid auch aus textilem Stoff gebildet. Im königlichen historischen Museum zu Dresden finden sich noch Hofkleider des 16. Jahrhunderts mit derartiger Ausstattung.

 

Gliedschirm von einem Landsknechtharnisch des Wilhelm von Roggendorf (gest. 1541) von ca. 1515 mit geätzten Verzierungen, mit welchen die verhaute Tracht dargestellt ist. Gliedschirm von einem Landsknechtharnisch des Konrad von Bemelberg (gest. 1567) von

Fig. 106. Gliedschirm von einem Landsknechtharnisch des Wilhelm von Roggendorf (gest. 1541) von ca. 1515 mit geätzten Verzierungen, mit welchen die verhaute Tracht dargestellt ist.

Fig. 107. Gliedschirm von einem Landsknechtharnisch des Konrad von Bemelberg (gest. 1567) von ca. 1532. Die Löcher an den Rändern dienen zum Anheften an das Panzerhemd.

Fig. 108. Gliedschirm von einem aus unegalen Stücken zusammengesetzten Harnisch aus der fürstl. Sulkowsky’schen Waffensammlung im Schloss Feistritz in Niederösterreich, gegenwärtig im Germanischen Museum zu Nürnberg. Um 1540.

 

gleich einem Fass. Der weite Ausschnitt in der Schamgegend verschwindet ganz, die beiderseitigen inneren Enden der ersten Schoßschienen stoßen hart aneinander. Um 1680, als die langen Röcke Mode werden, kommen auch die Schöße im Adel außer Gebrauch und erhalten sich nur noch einige Jahrzehnte in den Kürassierregimentern und unter den Reitern der Heere im östlichen Europa. Am Beginn des 18. Jahrhunderts sind sie völlig verschwunden.

 

Das Streben nach einer Verschönerung des äußeren Lebens führte in Italien schon im Mittelalter dahin, nicht allein die Angriffswaffen, sondern auch das Kriegskleid zu verzieren.

Brigantine mit Sturmhaube des Franz Maria von Rovere-Montefeltre Herzogs von Urbino. Arbeit der Gebrüder Philipp und Jacob Negroli von 1532.

Fig. 109. Brigantine mit Sturmhaube des Franz Maria von Rovere-Montefeltre Herzogs von Urbino. Arbeit der Gebrüder Philipp und Jacob Negroli von 1532.

 

Im 14. Jahrhundert wurde der Lentner bereits ein Gegenstand künstlerischer Ausstattung. Er wurde mit Seide oder Damast überzogen und reich in Gold und Silber gestickt, sodass die Schutzwaffe völlig den Eindruck eines reichen Kleides darstellte. Die dekorativen Motive wurden anfänglich der Heraldik entlehnt. Als der Lentner mit größeren Eisenplatten verstärkt wurde, wollte der Edelmann nicht auf den Eindruck verzichten, den er im reich gezierten Lentner erzielt hatte. So finden wir die ersten mit Platten belegten Lentner vorn zum Öffnen und die Platten mit reichen Stoffen überzogen, welche mittelst vergoldeter Nieten auf dem Metall befestigt wurden. Die steife Plattenbrust und der Rücken erschienen aber für den Gebrauch in Städten doch zu unbequem und man ersetzte beide durch den sogenannten Korazin (corazzino), welcher in einem System kleiner eiserner Plättchen bestand.

Korazin mit kirschrotem Samt überzogen, des Feldobersten Jacob von Embs (gest. 1512) italienisch, wahrscheinlich mailändisch um 1500.

Fig. 110. Korazin mit kirschrotem Samt überzogen, des Feldobersten Jacob von Embs (gest. 1512) italienisch, wahrscheinlich mailändisch um 1500.

 

Diese Plättchen wurden, dachziegelförmig geordnet, auf Leder oder starke Leinwand genäht, welch letztere einen Überzug aus Samt oder Seide erhielt. Der Korazin charakterisiert sich dadurch, dass das schützende Metall an der Innenseite sich befindet. Finden sich die Plättchen oder Schuppen an der Außenseite des Körpers, dann wird ein derlei Waffenkleid Brigantine benannt. (Fig. 109.) In Italien und Frankreich benannte man Panzerhemden, welche aus kleinen, glatt geschlagenen Eisenringen bestanden, die untereinander durch Ringe oder Ringgeflechte in Verbindung standen, Jazerins, Jazerans, von dem italienischen Worte ghiazzerino (altital. gazzarina) abstammend, das Netz, Panzerhemd schlechtweg bedeutet. Bis ungefähr 1530 erschienen diese halb Kleid, halb Harnisch darstellenden Korazins derart geschnitten, dass sie an der Brustmitte

Teil eines Brustharnisches des Torghud Reïs, Königs von Kairewan (gest. 1565). Arbeit des Waffenschmiedes Ali. Der obere Brustteil aus einer Platte und dem Kragen bestehend ist abgängig. Arabisch 16. Jahrhundert.

 Fig. 111. Teil eines Brustharnisches des Torghud Reïs, Königs von Kairewan (gest. 1565). Arbeit des Waffenschmiedes Ali. Der obere Brustteil aus einer Platte und dem Kragen bestehend ist abgängig. Arabisch 16. Jahrhundert.

 

geschlossen werden. (Fig. 110.) Nicht selten sind sie für Reiter mit altartigen Rüsthaken ausgestattet. Später erscheinen Brust- und Rückenteil getrennt, beide werden dann an den Seiten genestelt. Korazine und Brigantinen bildeten das beliebteste Kleid der Vornehmen in Italien, Spanien, Frankreich und aller von der italienischen Renaissance beeinflussten Edelleute anderer Nationen; in den obgenannten Ländern aber, allerdings in einfacherer Ausstattung, der Bogen- und Armbrustschützen.

 

Auch in den orientalischen Ländern entwickelte sich die Brustbedeckung des Krieges von einem mit Eisenringen, Plättchen oder Scheiben benieteten Lederwams zu einem nur aus Eisenpartikeln bestehenden Brust- und Rückenharnisch, aber die Ansprüche des Orientalen an die Leistungsfähigkeit derselben gingen nicht so weit, als die der Europäer, die jederzeit eine absolute Deckung auch gegen das kleine Feuergewehr forderten. Es scheint, dass die Inder und nach ihnen die Perser sich zuerst der Brust- und Rückenharnische bedienten, welche aus sehr dünnen, kleinen Eisenplatten von äußerst hartem Stahl bestanden, die untereinander durch schmale Streifen von Panzergeflecht verbunden waren. Diese Platten, bei den Persern viereckig, bei Indern und Arabern meist rund, sind gewöhnlich mehr oder weniger in Gold verziert und mit Arabesken und

Rückenteil mit Achselstücken des Harnisches Fig. 111; die Eisenteile sind graviert und vergoldet.

 Fig. 112. Rückenteil mit Achselstücken des Harnisches Fig. 111; die Eisenteile sind graviert und vergoldet.

 

Schriftzügen ausgestattet. Derlei orientalische Panzer, von welchen wir in Fig. 111, 112 ein älteres Beispiel bringen, sind verhältnismäßig leicht, sichern gegen Hieb und Stich bei der Güte des Materiales genügend und besitzen einen Vorteil, den der Orientale vor allem schätzte, sie sind der raschesten Bewegung im Gefecht nicht hinderlich.

 

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Weiterlesen: Der Harnischrücken

 

Quelle: Wendelin Boeheims "Handbuch der Waffenkunde" von 1890.