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Trachten des 16. Jahrhunderts Bd 7 Teil 3

Frauenkopfputz aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts
Frauenkopfputz aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts
Frauenkopfputz aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts
Frauenkopfputz aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts
Frauenkopfputz aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts
Frauenkopfputz aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts

 

Frauenkopfputz aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts nach Federzeichnungen, wohl von der Hand eines Schülers A. Dürers, aus der Universitätsbibliothek zu Erlangen. Dieselben haben nur eine leichte Schattierung und einen schwachen Anflug von Farbe. Ohne Zweifel war es des Künstlers Absicht, diese charakteristische Kopfumhüllung der Frauen des höheren Bürgerstandes von drei verschiedenen Seiten zur Anschauung und zum vollen Verständnis zu bringen. Wie wir bereits zeigten, hat A. Dürer ähnliche Aufnahmen als Vorstudien für seine Gemälde gefertigt. Der vorliegende Kopfputz war vorzüglich in Nürnberg unter dem Namen „Sturz“ im Gebrauch, (das Kopftuch, mit besonderer Geschicklichkeit in Falten gelegt, wurde über einem Drahtgestell getragen), aber auch hier und noch mehr in anderen Reichsstädten erscheinen derartige Kopfumhüllungen in mannigfaltiger Verschiedenheit, wie wir schon nachgewiesen haben.

 


Katharina, Herzogin von Braunschweig, und Doktor Eucharius Rößlin (1513)
Katharina, Herzogin von Braunschweig, und Doktor Eucharius Rößlin (1513)

 

Katharina, Herzogin von Braunschweig, und Doktor Eucharius Rößlin (1513), nach dem kolorierten Dedikationsblatt eines medizinischen Buches, welches genannter Arzt im Jahr 1513 unter dem Titel: „Rosengarten für Frauen“ in Frankfurt a. M. herausgegeben hatte. Wir können diesen Holzschnitt mit Zuversicht eine Arbeit des Meisters Matthäus Grünewald von Aschaffenburg nennen, da er in der Auffassung und Manier, wie alle Werke dieses Künstlers, zwischen A. Dürer und L. Cranach steht und nach unserem Wissen in dieser Zeit kein anderer Künstler lebte, der ähnliches mit dem Monogramm M G geleistet hätte. Dieses Dedikationsblatt stellt den genannten Doktor dar, wie er sein Buch der Herzogin von Braunschweig-Lüneburg, geborenen Prinzessin von Sachsen, überreicht, hinter welcher zwei ihrer Begleiterinnen stehen. Eucharius Rößlin, auch bekannt unter dem Namen Rhodion, war Arzt und Stadtphysikus zu Frankfurt a. M.; er schrieb ferner: de partu hominis (1532) und ein Kräuterbuch.