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Das Römische Reich in Zahlen und Daten

Die Geschichte des Römischen Reiches erstreckt sich über mehr als 1000 Jahre und umfasst eine Vielzahl von politischen, militärischen, kulturellen und gesellschaftlichen Entwicklungen. Hier ist eine umfangreiche Geschichte des Römischen Reiches:

1. Ursprünge und Republik (ca. 753 v. Chr. - 27 v. Chr.)

  • Die traditionelle Gründung Roms datiert auf das Jahr 753 v. Chr., als laut der Sage Romulus die Stadt Rom gründete.
  • Die römische Republik wurde im Jahr 509 v. Chr. gegründet, nachdem die Monarchie gestürzt worden war. Die Republik war eine oligarchische Regierungsform, in der die politische Macht bei den Senatoren und den Konsuln lag.
  • Die Republik expandierte allmählich und eroberte Italien sowie Teile des Mittelmeerraums, darunter Sizilien, Griechenland und Nordafrika.
  • Innenpolitische Spannungen zwischen den rivalisierenden politischen Fraktionen, insbesondere zwischen den Popularen und den Optimaten, führten zu politischen Konflikten und Bürgerkriegen.

2. Kaiserzeit (27 v. Chr. - 476 n. Chr.)

  • Im Jahr 27 v. Chr. beendete Octavian, der spätere Kaiser Augustus, die Bürgerkriege und errichtete eine Alleinherrschaft. Dies markierte den Beginn der Kaiserzeit.
  • Unter Augustus und seinen Nachfolgern erreichte das Römische Reich seinen größten territorialen Umfang und erstreckte sich über große Teile Europas, Nordafrikas und des Nahen Ostens.
  • Die Pax Romana (Römischer Frieden) herrschte während der ersten beiden Jahrhunderte der Kaiserzeit, was zu relativer Stabilität und Wohlstand im Reich führte.
  • Rom wurde zum politischen, wirtschaftlichen und kulturellen Zentrum des Mittelmeerraums und blühte durch Handel, Bau von Straßen, Aquädukten, und öffentlichen Gebäuden auf.
  • Zu den bedeutenden Kaisern dieser Zeit gehörten Trajan, Hadrian, Marcus Aurelius und Septimius Severus.

3. Krise und Teilung (3. Jahrhundert n. Chr.)

  • Das 3. Jahrhundert war von politischen Instabilitäten, wirtschaftlichen Problemen und inneren Konflikten geprägt, die das Römische Reich in eine Krise stürzten.
  • Barbareneinfälle, darunter die Goten, Alamannen und Sassaniden, bedrohten die Grenzen des Reiches.
  • Diokletian führte eine Reform durch, die das Reich in zwei Hälften teilte: das Weströmische Reich mit Rom als Hauptstadt und das Oströmische Reich mit Konstantinopel (Byzanz) als Hauptstadt.

4. Untergang des Weströmischen Reiches (5. Jahrhundert n. Chr.)

  • Das Weströmische Reich stand im 5. Jahrhundert vor zunehmenden Bedrohungen durch germanische Stämme wie die Vandalen, Westgoten und Franken.
  • Im Jahr 476 n. Chr. wurde Rom von den germanischen Heeren unter Odoaker erobert, und der letzte weströmische Kaiser Romulus Augustulus wurde abgesetzt. Dies markierte das formelle Ende des Weströmischen Reiches.
  • Das Oströmische Reich, auch bekannt als Byzantinisches Reich, überlebte jedoch und setzte die römische Tradition in Osteuropa fort.

5. Erbe des Römischen Reiches

  • Das Römische Reich hat ein bleibendes Erbe hinterlassen, das sich in den Bereichen Politik, Recht, Sprache, Architektur, Kunst und Religion zeigt.
  • Das römische Rechtssystem, das auf dem Prinzip der Gleichheit vor dem Gesetz basierte, beeinflusste viele moderne Rechtssysteme.
  • Latein, die Sprache des Römischen Reiches, beeinflusste die Entwicklung der romanischen Sprachen und blieb bis ins Mittelalter eine wichtige Sprache in Europa.
  • Die Architektur, insbesondere das römische Aquädukt- und Straßensystem sowie das römische Forum und das Kolosseum, prägte die Städteplanung und Architektur in Europa und der ganzen Welt.
  • Die Verbreitung des Christentums im Römischen Reich hatte einen tiefgreifenden Einfluss auf die Geschichte Europas und der Welt.

 


Chronologie des Römischen Reiches

 

Frühes Römische Königreich (ca. 753 v. Chr. - 509 v. Chr.)

  • ca. 753 v. Chr.: Traditionelle Gründung Roms durch Romulus.
  • ca. 616-509 v. Chr.: Zeit der sieben Könige Roms.

Römische Republik (509 v. Chr. - 27 v. Chr.)

  • 509 v. Chr.: Sturz der Monarchie und Gründung der Römischen Republik.
  • 494 v. Chr.: Erster Römischer Ständeaufstand (Konflikt zwischen Patriziern und Plebejern).
  • 390 v. Chr.: Plünderung Roms durch die Gallier.
  • 264-146 v. Chr.: Die Römischen Expansionen (Eroberung Italiens, Kriege gegen Karthago).
  • 146 v. Chr.: Zerstörung Karthagos und Einnahme Griechenlands. Ende der Punischen Kriege.
  • 133 v. Chr.: Tiberius Gracchus führt Reformen zugunsten der Armen ein, was zu politischen Spannungen führt.
  • 73-71 v. Chr.: Spartacus-Aufstand.
  • 60 v. Chr.: Erste Triumvirat zwischen Caesar, Pompeius und Crassus.
  • 49 v. Chr.: Caesar überschreitet den Rubikon und löst den Römischen Bürgerkrieg aus.
  • 44 v. Chr.: Ermordung Caesars.

Römische Kaiserzeit (27 v. Chr. - 476 n. Chr.)

  • 27 v. Chr.: Augustus wird der erste römische Kaiser. Beginn der Kaiserzeit.
  • 31 v. Chr.: Schlacht von Actium, bei der Octavian (Augustus) Marcus Antonius und Kleopatra besiegt.
  • 14 n. Chr.: Tod des Augustus. Beginn der Herrschaft von Tiberius.
  • 37-68 n. Chr.: Herrschaft der Julisch-Claudischen Dynastie (Tiberius, Caligula, Claudius, Nero).
  • 69 n. Chr.: Das Vierkaiserjahr. Galba, Otho, Vitellius und Vespasian kämpfen um die Macht.
  • 69-96 n. Chr.: Die Flavische Dynastie (Vespasian, Titus, Domitian).
  • 98-117 n. Chr.: Herrschaft von Trajan, unter dem das Römische Reich seine größte Ausdehnung erreicht.
  • 161-180 n. Chr.: Herrschaft von Marcus Aurelius, einem bedeutenden Stoiker, während des Markomannenkrieges.
  • 284-305 n. Chr.: Herrschaft des Kaisers Diokletian, der das Reich reformiert und in eine Tetrarchie (Vierkaiserregierung) umgewandelt hat.
  • 312 n. Chr.: Konstantin der Große wird römischer Kaiser und gewinnt die Schlacht an der Milvischen Brücke.
  • 330 n. Chr.: Konstantin gründet die Stadt Konstantinopel (Byzanz) als neue Hauptstadt des Römischen Reiches.

Spätes Römische Reich und Untergang (4. Jahrhundert n. Chr. - 476 n. Chr.)

  • 395 n. Chr.: Teilung des Römischen Reiches in West- und Ostrom.
  • 410 n. Chr.: Plünderung Roms durch die Westgoten unter Alarich I.
  • 476 n. Chr.: Ende des Weströmischen Reiches. Odoaker setzt den letzten weströmischen Kaiser, Romulus Augustulus, ab.

Oströmisches (Byzantinisches) Reich (330 n. Chr. - 1453 n. Chr.)

  • 476-1453 n. Chr.: Das Oströmische (Byzantinische) Reich überlebt das Weströmische Reich und besteht bis zur Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen im Jahr 1453.

Liste einiger der berühmtesten Persönlichkeiten des Römischen Reiches

 

Politiker und Staatsmänner:

  1. Gaius Julius Caesar (100-44 v. Chr.) - Römischer General, Konsul und Diktator, der eine entscheidende Rolle bei der Umwandlung der Republik in ein Kaiserreich spielte.

  2. Augustus (63 v. Chr. - 14 n. Chr.) - Erster römischer Kaiser, ursprünglich bekannt als Octavian, der das Römische Reich nach den Bürgerkriegen der späten Republik konsolidierte und festigte.

  3. Marcus Tullius Cicero (106-43 v. Chr.) - Einflussreicher römischer Politiker, Redner und Schriftsteller, der für seine rhetorischen Fähigkeiten und philosophischen Werke bekannt ist.

  4. Gaius Marius (157-86 v. Chr.) - Römischer General und Staatsmann, der für seine Reformen des römischen Heeres und seine militärischen Erfolge bekannt ist.

  5. Lucius Cornelius Sulla (138-78 v. Chr.) - Römischer General und Politiker, der als Diktator regierte und eine Reihe von Reformen durchführte, um die Macht des Senats zu stärken.

  6. Marcus Licinius Crassus (115-53 v. Chr.) - Einflussreicher römischer Politiker und Mitglied des ersten Triumvirats, der für seinen Reichtum und seine militärischen Aktionen bekannt ist.

  7. Gaius Octavius (63 v. Chr. - 14 n. Chr.) - Der spätere Kaiser Augustus, der das Römische Reich nach dem Tod Caesars neu organisierte und regierte.

Kaiser:

  1. Trajan (53-117 n. Chr.) - Römischer Kaiser, unter dem das Römische Reich seine größte Ausdehnung erreichte und zahlreiche öffentliche Bauprojekte durchführte.

  2. Hadrian (76-138 n. Chr.) - Römischer Kaiser, der für den Bau des Hadrianwalls in Britannien und den Pantheon in Rom bekannt ist.

  3. Marcus Aurelius (121-180 n. Chr.) - Römischer Kaiser und Philosoph, der während seiner Regierungszeit die Markomannenkriege führte und die stoische Philosophie praktizierte.

  4. Constantine der Große (272-337 n. Chr.) - Römischer Kaiser, der das Christentum tolerierte und das Christentum im Römischen Reich förderte. Er gründete auch die Stadt Konstantinopel.

  5. Theodosius I. (347-395 n. Chr.) - Römischer Kaiser, der das Christentum zur Staatsreligion erklärte und das Römische Reich in Ost und West teilte.

Philosophen und Schriftsteller:

  1. Seneca der Jüngere (ca. 4 v. Chr. - 65 n. Chr.) - Römischer Philosoph, Dramatiker und Staatsmann, der für seine Schriften über Ethik und Stoizismus bekannt ist.

  2. Epiktet (ca. 55-135 n. Chr.) - Griechischer Philosoph und Stoiker, der für seine Lehren über die Kunst des Lebens und der Selbstbeherrschung bekannt ist.

  3. Plutarch (ca. 46-120 n. Chr.) - Griechischer Schriftsteller und Biograph, der für seine "Parallelbiographien" bekannt ist, in denen er das Leben berühmter Persönlichkeiten vergleicht.

  4. Titus Livius (59 v. Chr. - 17 n. Chr.) - Römischer Historiker, der für sein monumentales Werk "Ab Urbe Condita" (Geschichte Roms) bekannt ist.

Militärische Führer:

  1. Scipio Africanus (236-183 v. Chr.) - Römischer General, der die Karthager in der Schlacht von Zama besiegte und den Zweiten Punischen Krieg gewann.

  2. Gaius Julius Caesar (100-44 v. Chr.) - Römischer General und Staatsmann, der eine Reihe von erfolgreichen Feldzügen in Gallien und anderen Teilen Europas führte.

  3. Marcus Vipsanius Agrippa (63-12 v. Chr.) - Römischer General und enger Freund von Augustus, der zahlreiche militärische Siege für das Reich errang.

  4. Germanicus (15 v. Chr. - 19 n. Chr.) - Römischer General, der für seine militärischen Erfolge in Germanien bekannt ist und als populärer Feldherr verehrt wurde.

Weitere berühmte Persönlichkeiten:

  1. Cleopatra VII. (69-30 v. Chr.) - Ägyptische Königin, die eine entscheidende Rolle in den politischen Intrigen des Römischen Reiches spielte und eine Beziehung zu Julius Caesar und später zu Marcus Antonius hatte.

  2. Vespasian (9-79 n. Chr.) - Römischer Kaiser und Gründer der Flavischen Dynastie, der für den Bau des Kolosseums in Rom bekannt ist.

  3. Nero (37-68 n. Chr.) - Römischer Kaiser, der für seine exzentrische Persönlichkeit und seine Verfolgung von Christen bekannt ist.

  4. Pompeius (106-48 v. Chr.) - Römischer General und Mitglied des ersten Triumvirats, der für seine militärischen Erfolge im Osten und im Kampf gegen Piraten bekannt ist.

  5. Spartacus (ca. 111-71 v. Chr.) - Thrakischer Gladiatorenführer, der einen berühmten Sklavenaufstand gegen das Römische Reich im 1. Jahrhundert v. Chr. führte.

Wie viele Menschen lebten im Römischen Reich?

Die genaue Bevölkerungszahl des Römischen Reiches zu verschiedenen Zeiten ist schwer genau zu bestimmen, da es keine vollständigen Aufzeichnungen gibt und Schätzungen auf unterschiedlichen Methoden basieren.

Schätzungen zufolge lebten im Höhepunkt des Römischen Reiches, während der Kaiserzeit (ca. 1. bis 2. Jahrhundert n. Chr.), etwa 50 bis 90 Millionen Menschen im gesamten Reichsgebiet. Dies umfasste die Bevölkerung der italienischen Halbinsel sowie der Provinzen in Europa, Nordafrika und dem Nahen Osten.

In der Stadt Rom selbst lebten zur Zeit ihres Höhepunkts, im 2. Jahrhundert n. Chr., schätzungsweise eine Million Menschen, womit Rom eine der größten Städte der antiken Welt war.

Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass diese Zahlen mit Unsicherheiten behaftet sind und je nach Quelle und Schätzverfahren variieren können.

 


Die Länder des Römischen Reiches

 

Die territorialen Grenzen des Reiches änderten sich im Laufe der Zeit aufgrund von Eroberungen, Annexionen und politischen Veränderungen. Hier ist eine grobe Übersicht darüber, welche Länder zu verschiedenen Zeiten zum Römischen Reich gehörten:

Frühes Römisches Reich (Republik und Kaiserzeit bis zum 3. Jahrhundert v. Chr.)

  • Italien (einschließlich der italienischen Halbinsel und Sizilien)
  • Griechenland (einschließlich der Peloponnes und der Ägäis-Inseln)
  • Hispanien (Spanien und Portugal)
  • Südfrankreich (Gallia Narbonensis)
  • Teile Nordafrikas (Ägypten, Nordafrika und Libyen)
  • Teile des Nahen Ostens (Syrien, Palästina, Teile des heutigen Türkei)

Höhepunkt des Römischen Reiches (2. Jahrhundert n. Chr.)

  • Das gesamte Gebiet des Mittelmeerraums, einschließlich der meisten Länder rund um das Mittelmeer.
  • Großbritannien (soweit nördlich des Hadrianwalls)
  • Teile Mitteleuropas (z.B. Teile Deutschlands, der Schweiz, Österreichs, des Balkans)
  • Teile des Nahen Ostens (Mesopotamien, Armenien)

Spätes Römisches Reich (4. Jahrhundert n. Chr. bis zum Untergang des Weströmischen Reiches 476 n. Chr.)

  • Das Weströmische Reich umfasste immer weniger Gebiete in Europa, insbesondere Italien, Südgallien, Hispanien und Teile Nordafrikas.
  • Das Oströmische (Byzantinische) Reich behielt die Kontrolle über Griechenland, Kleinasien, den Balkan und Teile des Nahen Ostens.

Byzantinisches Reich (Oströmisches Reich, 4. Jahrhundert n. Chr. bis 1453 n. Chr.)

  • Das Oströmische (Byzantinische) Reich behielt die Kontrolle über Griechenland, Kleinasien, den Balkan, Ägypten, Syrien und Teile des Nahen Ostens bis zur Eroberung Konstantinopels durch die Osmanen im Jahr 1453.

Die territoriale Ausdehnung des Römischen Reiches war dynamisch und änderte sich im Laufe der Jahrhunderte aufgrund von militärischen Auseinandersetzungen, Eroberungen, politischen Intrigen und Verwaltungsreformen.


Warum ging das Römische Reich zugrunde?

Das Ende des Römischen Reiches war ein komplexer Prozess, der sich über Jahrhunderte erstreckte und durch eine Vielzahl von Faktoren verursacht wurde. Hier sind einige der wichtigsten Gründe, warum das Römische Reich letztendlich zugrunde ging:

1. Innere Schwächen und politische Instabilität:

  • Korruption und Missmanagement in der Regierung führten zu einer allgemeinen Instabilität.
  • Intrigen und Machtkämpfe innerhalb der Regierung, sowie die Häufigkeit von Usurpatoren und Bürgerkriegen schwächten die zentrale Autorität.
  • Die Unfähigkeit der Regierung, effektiv auf die Bedürfnisse und Forderungen der Bevölkerung einzugehen, führte zu sozialen Spannungen und Unruhen.

2. Wirtschaftliche Probleme:

  • Überdehnung der Staatsfinanzen durch Militärausgaben, insbesondere zur Verteidigung der Grenzen.
  • Schrumpfende Steuereinnahmen aufgrund von wirtschaftlicher Stagnation und steigenden Kosten für das Militär.
  • Verfall der landwirtschaftlichen Produktion und des Handels aufgrund von Krieg, schlechter Bodennutzung und Unterminierung der Infrastruktur.

3. Militärische Herausforderungen:

  • Häufige Angriffe von außen, einschließlich der Invasionen durch germanische Stämme im Westen und durch die Perser im Osten.
  • Ausdehnung der Grenzen des Reiches über das Maß hinaus, das effektiv verteidigt werden konnte.
  • Unterminierung der Disziplin und Loyalität der römischen Armee durch die Einstellung von Barbaren als Söldner und die Zerstörung der traditionellen Bürgerpflichten.

4. Externe Bedrohungen:

  • Barbarische Invasionen von Stämmen wie den Hunnen, Goten, Vandalen und anderen, die die Grenzen des Reiches bedrohten und das Reich schließlich schwächten.
  • Die zunehmende Bedrohung durch die Sassaniden im Osten und die dauerhaften Kriege mit den Persern.

5. Politische und kulturelle Veränderungen:

  • Der Übergang von einer städtischen zu einer landwirtschaftlich geprägten Wirtschaft veränderte die soziale Struktur und schwächte die städtischen Zentren.
  • Das Christentum breitete sich im Römischen Reich aus und brachte Veränderungen in den gesellschaftlichen Normen und Werten mit sich, was zu Spannungen mit der traditionellen römischen Religion führte.
  • Der Verfall der alten römischen Tugenden wie Disziplin, Toleranz und Bürgerpflicht führte zu einem moralischen Verfall und einem Verlust des Zusammenhalts innerhalb der Gesellschaft.

Insgesamt war das Ende des Römischen Reiches das Ergebnis einer Vielzahl von Faktoren, die sich über Jahrhunderte hinweg aufbauten und schließlich zum Zusammenbruch des Reiches führten.

 


Wer war Julius Cäsar?

Gaius Julius Caesar (100-44 v. Chr.) war eine der bedeutendsten Figuren der römischen Geschichte und spielte eine entscheidende Rolle bei der Umwandlung der römischen Republik in ein Kaiserreich. Hier sind einige seiner wichtigsten Merkmale und Leistungen:

Frühes Leben:

  • Caesar wurde im Jahr 100 v. Chr. in Rom in eine vornehme Familie geboren.
  • Er zeigte früh politisches Talent und machte schnell Karriere in der römischen Politik und Militär.

Militärische Karriere:

  • Caesar diente erfolgreich in verschiedenen militärischen Kampagnen, einschließlich in Kleinasien und Gallien.
  • Seine Eroberung von Gallien (58-50 v. Chr.) war eine seiner bedeutendsten militärischen Leistungen und brachte ihm große Anerkennung und Reichtum ein.

Politische Karriere:

  • Caesar stieg schnell in der römischen Politik auf und wurde 59 v. Chr. zum Konsul gewählt.
  • Er war ein Mitglied des ersten Triumvirats, einer politischen Allianz mit Pompeius und Crassus, die die römische Politik dominierte.

Der Bürgerkrieg:

  • Caesar und Pompeius gerieten in Konflikt, was zum Ausbruch des Römischen Bürgerkrieges im Jahr 49 v. Chr. führte.
  • Caesar überquerte den Rubikon, einen Grenzfluss Italiens, was als offener Akt der Rebellion gegen den Senat galt, und besiegte Pompeius in einer Reihe von Schlachten.

Diktator und Reformen:

  • Nach seinem Sieg im Bürgerkrieg wurde Caesar zum Diktator ernannt und begann eine Reihe von Reformen, um das Römische Reich zu stabilisieren und zu reformieren.
  • Er führte Reformen in der Verwaltung, Wirtschaft und im Militär durch und war ein Befürworter der Volkspolitik.

Ermordung:

  • Trotz seiner Popularität und seiner politischen Erfolge hatte Caesar auch viele Feinde im Senat, die ihn als Bedrohung für die Republik ansahen.
  • Am 15. März 44 v. Chr. wurde er von einer Gruppe von Senatoren, darunter Brutus und Cassius, während einer Senatssitzung ermordet.

Julius Caesar war eine herausragende Figur der römischen Geschichte, der für seine militärischen Erfolge, seine politischen Ambitionen und seine tragische Ermordung bekannt ist. Sein Tod markierte das Ende der römischen Republik und den Beginn des Übergangs zum Kaiserreich.

 


Das Römische Reich war bekannt für seine beeindruckende Architektur, und viele seiner Bauwerke sind bis heute erhalten geblieben. Hier sind einige der berühmtesten Bauwerke des Römischen Reiches:

1. Das Kolosseum (Colosseum), Rom, Italien:

  • Das Kolosseum ist eines der bekanntesten römischen Bauwerke und das größte Amphitheater des Römischen Reiches.
  • Es wurde zwischen 70 und 80 n. Chr. unter der Herrschaft der Kaiser Vespasian und Titus erbaut und bot Platz für bis zu 50.000 Zuschauer.
  • Das Kolosseum wurde für Gladiatorenkämpfe, Tierhetzen und andere öffentliche Veranstaltungen genutzt.

2. Das Pantheon, Rom, Italien:

  • Das Pantheon ist ein Tempel, der dem gesamten Pantheon der römischen Götter gewidmet ist.
  • Es wurde um 126 n. Chr. von Kaiser Hadrian erbaut und ist eines der am besten erhaltenen antiken römischen Gebäude.
  • Das Besondere am Pantheon ist seine Kuppel, die die größte unverstärkte Betonkuppel der Welt ist.

3. Das Forum Romanum, Rom, Italien:

  • Das Forum Romanum war das Zentrum des antiken römischen Lebens und eine bedeutende politische, religiöse und kommerzielle Zone.
  • Es beherbergte zahlreiche Tempel, Basiliken, Triumphbögen und andere öffentliche Gebäude, die im Laufe der Jahrhunderte errichtet wurden.

4. Die Kaiserforen, Rom, Italien:

  • Die Kaiserforen waren eine Reihe von monumentalen Plätzen und Gebäuden, die von verschiedenen römischen Kaisern zwischen dem 1. Jahrhundert v. Chr. und dem 2. Jahrhundert n. Chr. errichtet wurden.
  • Zu den bekanntesten gehören das Forum Romanum, das Forum des Augustus, das Forum des Caesar und das Forum Traiani (Trajansforum).

5. Die Via Appia (Via Appia Antica), Rom, Italien:

  • Die Via Appia war eine der wichtigsten antiken römischen Straßen und führte von Rom nach Süditalien.
  • Sie wurde im Jahr 312 v. Chr. erbaut und war berühmt für ihre massive Konstruktion und ihre beeindruckenden Bauwerke entlang der Strecke.

6. Der Circus Maximus, Rom, Italien:

  • Der Circus Maximus war das größte antike Stadion im antiken Rom und wurde für Wagenrennen und andere öffentliche Veranstaltungen genutzt.
  • Er wurde im 6. Jahrhundert v. Chr. erbaut und bot Platz für bis zu 150.000 Zuschauer.

7. Die Thermen von Caracalla, Rom, Italien:

  • Die Thermen von Caracalla waren eines der größten antiken Bäderkomplexe Roms und wurden unter Kaiser Caracalla im 3. Jahrhundert n. Chr. erbaut.
  • Sie umfassten Badehäuser, Fitnessräume, Gärten und andere Einrichtungen und boten Platz für Tausende von Besuchern gleichzeitig.

Diese Bauwerke sind nur eine Auswahl der beeindruckenden Architektur, die das Römische Reich hinterlassen hat. Sie zeugen von der technischen Raffinesse, dem architektonischen Können und der kulturellen Bedeutung dieses großen Reiches.